Warum wir nicht nach Perfektion streben
- lweber51
- vor 5 Tagen
- 2 Min. Lesezeit
Es ist so weit! Ich starte meinen eigenen Blog.
Einmal im Monat versorge ich euch mit Tipps, Tricks und Denkanstößen.
Und: Am Ende wartet immer eine kleine Übung auf euch.
Vom Stressen und Straucheln

Lange war ich mir nicht im Klaren, worum sich mein erster Beitrag drehen sollte. Dabei lag es von Anfang an auf der Hand: Immerhin dreht sich mein Training um das Etablieren von Führung, der Festigung eurer Beziehung und der Verankerung einer klaren Sprache zwischen Mensch und Hund. Wie aber verpacke ich diese Themen in klare Botschaften für euch?
Ich schlage also in die Tasten, möchte den bestmöglichen ersten Beitrag für euch verfassen. Meine Gedanken rasen, die Tastatur glüht.
Und während ich gestresst in den kleinen Bildschirm vor mir blicke, reißt mich das Gewusel neben mir aus der Trance. Meine Hündin Sandy kann kaum ruhig neben mir liegen, sie stupst mich an, legt sich um, wuzelt sich wieder auf die andere Seite, fängt an zu hecheln.

Mein Geschenk. Ein Hund, der nicht zur Ruhe kommen kann. Klingt wie Ironie, oder? Doch Sandy spiegelt mich. Unsere Beziehung reicht tief. Sie spürt, wie es mir geht. Sie sagt mir: Komm runter, du bist momentan nicht aufnahmefähig. Für mich ist das ein wundervolles Geschenk. Sie erinnert mich an die goldene Regel, die ich allen von euch ans Herz legen möchte.
Jedem von uns fehlen ab und zu die Antworten. Es ist okay, nicht immer in sich zu ruhen. Es ist okay, mal aus der Haut zu fahren.
Wir dürfen uns selbst erlauben, nicht perfekt zu sein.
Gleichzeitig ist Perfektion kein Anspruch, den wir an die geliebten vierbeinigen Lebewesen in unseren Haushalten stellen sollten.
Auch sie fühlen sich mal nicht wohl, sind mit Situationen überfordert oder haben einen schlechten Tag. Und das ist okay.
Dein Hund gibt dir an jedem Tag erneut die Möglichkeit, ihn zu führen.
Übung: Dein Ruhe-Impuls

Um meine Denkanstöße auch in praktische Ansätze einzubetten, habe ich auch eine kleine Routine für euch vorbereitet: Denn an schwierigen Tagen kann es helfen, gezielt zur Ruhe zu finden. Seid beruhigt, wenn ihr anfangs etwas länger braucht, um wirklich in eure "Mitte" zu finden. Auch das Erlernen von gezielter Ruhe braucht ein paar Anläufe.
Zwei Minuten Stille
Setz dich neben deinen Hund, atme tief durch und tu… nichts. Für Hunde ist Ruhe Gold wert – wie auch für uns. Und dann: 4-6-8
4 Sekunden in den Bauch einatmen
6 Sekunden Atem halten
8 Sekunden ausatmen
Konzentriere dich nur auf deinen Atem und das Zählen. Nach einigen Wiederholungen wirst du merken, wie ruhige Energie deinen Körper durchströmt.
Ruhe-Haltung
Während du neben deinem Hund sitzt, lege deine Handflächen auf seinen Brustkorb und sende ihm die Ruhe zu, die du ein und ausatmest.
Fragen statt Frust
Läuft etwas im Alltag schief, stell dir die Frage: Wie fühle ich mich selbst? Bin ich aufgeregt? Angespannt? Spiegelt mein Hund eine Empfindung?
Oder: Was braucht mein Hund gerade von mir? Kann er/sie gerade vielleicht gar nicht leisten, was ich von ihm/ihr möchte? Sollten wir einen Gang zurückschalten?

Grüße aus dem Zen-Modus,
Euer Hundecoach-Rudel
Lisa,
Sandy,
& Bella
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